Ampelsystem

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Das Ampelsystem

Erziehender Unterricht

Ein entscheidendes Ziel im erziehenden Unterricht, laut Richtlinien für die Grundschule des Landes NRW, ist es, „die Schülerinnen und Schüler zu solidarischem Handeln in sozialer Verantwortung, zu Toleranz und Achtung der Menschenrechte und anderer, auch religiöser, Überzeugungen, zu einem friedlichen Miteinander in der Einen Welt sowie zur Achtung vor Natur und Umwelt zu erziehen“. Dies ist ein grundlegender Gedanke des pädagogischen Konzeptes der Erich Kästner – Schule.

Problemstellung

Im Zuge der Weiterentwicklung unseres Erziehungkonzeptes (Ausgangspunkt: „Schilf Coolnesstraining“) war das Kollegium der Meinung gleichzeitig gemeinsame, für alle verbindliche Schulregeln zu entwickeln, einzuführen und umzusetzen. Das Ergebnis waren die „aktuellen Schulregeln“ sowie die „Coolnesstage als jährlich wiederkehrende Schulveranstaltung.

Zielsetzung

Unser Ziel war ein Konzept zu entwickeln, welches einen möglichst einheitlichen Umgang mit Unterrichtsstörungen und Konflikten innerhalb der Schulzeit ermöglicht.

  • Jeder Schüler/Jede Schülerin soll in Ruhe lernen können.

  • Jeder Lehrer/Jede Lehrerin soll in Ruhe unterrichten können.

Um diesem Ziel näher zu erreichen nahm das gesamte Kollegium an einer Fortbildung zum „Coolnesstraining“ (s. Coolness-Tage) teil. Daraus ergab sich dann die Idee ein Ampelsystem an unserer Schule zu errichten.

Das Ampelsystem – Ablauf

In jedem Klassenraum unserer Schule ist eine Ampel installiert. Sie ist in folgende Farben gegliedert: grün, gelb, orange und rot. An der Ampel sind Klammern mit den Namen der Schülerinnen und Schüler befestigt. Diese befinden sich zu Beginn des Ampelsystems alle auf grün.

Zeigt ein Schüler oder eine Schülerin Verhaltensweisen, die im Widerspruch zu den vereinbarten Schulregeln oder Klassenregeln stehen, wird dieser ermahnt. Es liegt nun im Ermessensspielraum des Lehrers, ob er die Namensklammer des jeweiligen Schülers/der jeweiligen Schülerin sofort eine Stufe höher, also auf gelb setzt oder wiederholtes Fehlverhalten zum Anlass nimmt. Folgt daraufhin weiteres Fehlverhalten, wandert die Namensklammer immer höher auf der Ampel, bis sie auf rot steht. Gelangt ein Schüler/eine Schülerin dreifach auf rot, so werden die Eltern, mittels eines Elternbriefes, darüber informiert. Bei fünfmaliger Belegung des roten Ampelzeichens, werden die Eltern zu einem Elterngespräch in die Schule gebeten. Für die Elternbriefe sind, für alle Klassen einheitliche Vordrucke, vorhanden.

Die Ampel besitzt zwei Seiten – eine, an der die Namensklammern aufsteigen und eine, an der sie bei gewünschtem Verhalten, auch absteigen können. Dies ermöglicht, dass bei einem Lehrerwechsel, dieser darüber informiert ist auf welcher Stufe sich der jeweilige Schüler/die jeweilige Schülerin befindet.

Erreicht ein Schüler/eine Schülerin bis zum Ende eines Schultags beispielsweise die Stufe orange (aufsteigende Seite), so wird er/sie am folgenden Schultag auf die absteigende, orange Ampelseite gesetzt. Er/sie hat nun während des gesamten Schultags die Möglichkeit, seine/ihre Namensklammer auf grün rücken zu lassen. Treten jedoch wiederum Verhaltensweisen auf, die im Widerspruch zu den vereinbarten Regeln stehen, so gelangt die Klammer direkt wieder auf die gegenüberliegende aufsteigende Seite.

Auch Verhaltensprobleme außerhalb des Unterrichts, bspw. in den Pausenzeiten, veranlassen eine Bewegung der Namensklammer.

Konsequenzen – Elternmitarbeit

Vor dem Einsatz des Ampelsystems wurden die Erziehungsberechtigten über den Einsatz und Verlauf informiert.

Dies ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Systems, denn es basiert auf der Zusammenarbeit von Eltern und Schule. Den Schülerinnen und Schülern muss klar sein, dass Fehlverhalten in der Schule nicht nur konsequent geahndet sondern auch für die Eltern transparent gemacht wird.

Über weitere erzieherische Folgen im Schulalltag entscheiden die Lehrerinnen und Lehrer individuell für das jeweilige Kind.